Volkswagen, Porsche und Audi wollen endlich Teslas EV-Ladestecker verwenden
Der Volkswagen-Konzern, zu dem auch Audi, Porsche und Scout Motors gehören, tut endlich das, was fast alle anderen Autohersteller bereits getan haben: Er kündigt an, den Ladestandard für Elektrofahrzeuge von Tesla übernehmen zu wollen. VW sagte, dass man "Adapterlösungen" prüfe, damit die derzeitigen Besitzer von Elektroautos Zugang zu Teslas Supercharger-Netzwerk haben, und erwartet, dass man hierfür bis 2025 etwas auf den Markt bringen kann. Im selben Jahr werden neue VW-Elektrofahrzeuge vom Band rollen, die von Haus aus mit Teslas Ladeanschluss ausgestattet sind. Insgesamt gibt VW an, dass seine Kunden durch die Vereinbarung Zugang zu 15.000 Supercharger-Standorten in Nordamerika erhalten.
Das Tesla Ladenetzwerk steht allen zur Verfügung
Der Volkswagen-Konzern, einer der weltweit größten Automobilhersteller mit Marken wie Audi, Bentley, Bugatti, Porsche und Lamborghini unter seinem Dach, hielt sich lange Zeit bedeckt. Es wurde lediglich berichtet, dass das Unternehmen "in Gesprächen" mit Tesla sei. Diese Meldung folgte auf die Nachricht, dass Electrify America, die VW-Tochtergesellschaft für Ladestationen, selbst Tesla-Ladestecker anbringen würde. Bis vor kurzem waren die Tesla-Supercharger exklusiv für Tesla-Besitzer. Tatsächlich war dies eines der Hauptverkaufsargumente von Tesla: beständiges, exklusives und reichhaltiges Laden von Elektrofahrzeugen. Das änderte sich jedoch vor einigen Jahren, als das Unternehmen begann, den Zugang zu den Ladestationen auch für Nicht-Tesla-Elektrofahrzeuge anzubieten. Zunächst in Europa und dann in den USA, nachdem die Regierung erklärt hatte, dass dies eine Voraussetzung dafür sei, einen Teil der 7,5 Mrd. USD für das Laden von Elektrofahrzeugen im Rahmen des Bipartisan Infrastructure Law zu erhalten.
Tesla verfügt über das beste Ladenetz der Branche
Das Supercharger-Netz von Tesla gilt weithin als überlegen gegenüber vielen Ladestationen von Drittanbietern, von denen die meisten mit CCS-Steckern und dem weniger verbreiteten CHAdeMO-Ladestandard arbeiten. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über 45.000 Supercharger weltweit, davon 12.000 in den USA. Während andere EV-Ladestationen mit Softwareproblemen und defekten Ladegeräten zu kämpfen haben, sind die Supercharger von Tesla nach eigenen Angaben nahezu perfekt in ihrer Zuverlässigkeit. Das Unternehmen gibt an, dass die durchschnittliche Betriebszeit der Supercharger-Stationen im vergangenen Jahr 99,95 % betrug. Tesla möchte nun auch noch Stellantis, zu dem Marken wie Jeep, Chrysler, Ram, Dodge, Peugeot, Fiat und viele mehr gehören, für sich gewinnen.